Ein Western-Epos

Lance - Die Gesamtausgabe

Lance erschien als Fortsetzungscomic zwischen 1955 und 1960 in verschiedenen amerikanischen Zeitungen. Er gilt als einer der letzten bedeutenden Abenteuer-Strips im Stil der 1930er- und 1940er-Jahre. Herausragende Illustrationen und komplexe, gut erzählte Geschichten zeichnen Lance aus. Die historisch und geographisch gleichermaßen überzeugende Geschichte erzählt die Abenteuer des Dragoner-Offiziers Lance St. Lorne, eines „ritterlichen“, vorurteilslosen und klugen Draufgängers. Seine Abenteuer mit Trappern, Soldaten, Indianern und Mexikanern sind zwischen 1834 und 1848 angesiedelt, der Zeit der Eroberung des amerikanischen Westens.

Lance liegt in dieser Edition erstmals komplett in deutscher Sprache vor. Ursprünglich erschien dieser großartige Western-Comic von Warren Tufts als farbige Sonntagsseiten (5. Juni 1955 bis 29. Mai 1960, insgesamt 261) und 13 Monate lang (14. Januar 1957 bis 15. Februar 1958) zusätzlich mit schwarz-weißenTagesstrips. Bocola hat die gesamte Serie digital restauriert in fünf Hardcover-Alben mit jeweils 80 Seiten veröffentlicht.

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Warren TuftsDer vergessene Meister

Geboren: 12. Dezember 1925 in Fresno, Kalifornien, als Chester Warren Tufts
Gestorben: 6. Juli 1982 in Placerville, Kalifornien

Bereits als Zwölfjähriger arbeitete Tufts für einen lokalen Radiosender, bevor er während des Zweiten Weltkriegs ab 1943 Survival Abenteuer-Comics für das Farragut Naval Training Centre in Idaho zeichnete und als Herausgeber der Seattle Navl Air Station Zeitung tätig war. Von 1948 an arbeitete er an Radioproduktionen.

1949 begann er mit dem Western-Comic Casey Ruggles, den er bis 1954 zeichnete, zeitweise für ein paar Monate im Jahr 1950 assistiert von Alex Toth. Weil er ein Perfektionist war, der mitunter 80 Stunden-Wochen arbeitete, schaffte er es selten, seine Deadlines einzuhalten. Als die Beliebtheit von Casey Ruggles wuchs, war eine TV-Show im Gespräch, die aber durch United Feature, wo der Comic erschien, abgelehnt wurde. Daraufhin verließ Tufts United Feature und verlegte sein nächstes Comic The Lone Spaceman, eine Science-Fiction-Parodie auf Lone Ranger, selbst. Von 1954 bis 1955 erschien die Geschichte sechs Monate lang.

Ab 1955 erschien ebenfalls in Eigenregie Tufts’ Lance, der bis ins Jahr 1960 gehalten wurde. Für den Comic recherchierte Tufts zwei Jahre lang die geschichtlichen und mechanischen Details und Feinheiten, bevor er überhaupt zu zeichnen begann.

Nach den 1960er-Jahren war er weitgehend freischaffend tätig für Radio und Fernsehen. Bekannt wurde er hier noch durch seine Arbeit an der Zeichentrickserie Spider-Man und seine außergewöhnlichen Freunde (Spider-Man and His Amazing Friends; 1981-1983) und Super Friends (Challenge of the Super Friends; 1973-1974).

Tufts starb durch einen Unfall mit einem von ihm selbst konstruierten Flugzeug.

Andreas C. Knigge zählt Tufts neben Hal Foster, Alex Raymond, Milton Caniff und Burne Hogarth „zu den großen Meistern der amerikanischen Abenteuercomics“

Casey Ruggles

Mehr von Warren Tufts

Casey Ruggles erschien von 1949 bis 1954 in zahlreichen amerikanischen Zeitungen. Bocola veröffentlicht erstmals in Deutschland die komplette, einst von der Kritik hochgelobte Serie von Warren Tufts.